Nach 25 Jahren hat mir mein Körper deutlich signalisiert das es "mal wieder" Zeit für eine Kur wird. Um meinen Arbeitgeber nicht zu sehr zu schwächen und meinen Sohn nicht zu lange alleine zu lassen habe ich den 31.01 als Ankunftstag ausgesucht. Robin fuhr am 30.01 nach Bad Saulgau ins Internat. Ich habe den Montag noch gearbeitet, mein Lieschen mit tränenden Augen bei Bekannten abgegeben und habe mich dann auf den Weg an den Bodensee gemacht. 

Ausschlaggebend für die Auswahl der Mettnau Klinik war, das mir ein Parkplatz mit Storm zur Verfügung gestellt wird, wollte ich doch meine Katze nicht abgeben, 

sie ist jetzt 18 Jahre alt und war noch nie von mir getrennt und das leben im Womo ist seit jeher ja gewohnt "Alles kein Problem" sagte eine nette Frau auf nachfrage. Die Nacht von Montag auf Dienstag nächtigte ich auf dem "normalen" PKW Parkplatz und lief auch gleich an den Empfang um zu sagen das das Womo auf dem Parkplatz meins ist. Weil, auch sie hatten an der Einfahrt zum Parklatz ein Womo Verbotsschild stehen.

Dienstag 31.01 bezog ich dann erst mal mein Zimmer. Klein aber fein, mit allem wichtigen ausgestattet und Balkon. Blick nach rechts

Zum Markelfinger See

Blick nach links auf die Schweiz und den Zeller See

 

Dann wurde es aber spannend. Auf dem "P" gab es zwar Strom, aber nur den starken und der konnte so einfach nicht umgewandelt werden. Da war dann guter Rat teuer und das einzige was sich den Moment auf tat war ein sehr schiefer Platz beim Cafe Schmid :(  den nahm ich dann notgedrungen. 

Die freudige Überraschung war die folgende Arzt Visite. Ich konnte meinem Doc plausibel klar machen das ich, schon alleine wegen der besseren Matratze, im Womo besser schlafen kann wie in meinem Zimmer. Es war eine grosse Freude und Überaschung das mir das dann auch erlaubt wurde :)

Hier in paar der ersten Bilder die ich gemacht habe.

Aussichtsplattform zum Markelfinger bzw Gnaden See

Die andere Seite, der Zeller See mit Blick auf die Schweiz.

Das es hier auch sehr viele Möven gab hat mich schon ein bisschen erstaunt.

Donnerstag 02.02  gelang es mir einen neuen Platz zu ergattern bei dem das Stromkabel nicht im Weg rum lag und ich eben stand :) jetzt lag der Erholung nicht mehr im Wege, dachte ich so bei mir..........."Reha" ist schwere Arbeit" bekam ich von einer Bekannten zu lesen und recht hatte Sie. Die ersten Tage in der fremden Umgebung, dem grossen Haus, dem vielen Sport, den vielen Vorträgen und so weiter, das war wirklich schwer stressig. Teilweise hatte ich bis zu 6-8 Termine pro Tag *ächz*

Absolut genossen habe ich die Verpflegung. Die war wirklich vom feinsten. Morgens immer Buffet mit zig verschiedenen Flocken, Körnern und Obst um sich selber Müsli zu machen, zig verschiedene Sorten Brot, Brötchen, Wurst, Käse, Marmelade. Kaffee bis zum abwinken, Tee, Kaba, Milch. Mittags bekamen wir das Essen an den Tisch. Obwohl es Fett-, u Kalorienreduziert war schmeckte es (fast) :) immer lecker, am Buffet war Auswahl an Salaten und immer 2 verschiedene Dressing. Selber konnte man dann noch mit Essig und Öl nachwürzen. Wählen konnten wir immer zwischen 2 verschiedenen Mittagessen, einer Vegetarischen Mahlzeit oder Salatplatte. Abends dann immer Buffet, meist mit Thema, zB Griechischer Abend, Fisch, aus der Umgebung usw. Fast immer gab es da dann auch noch mal warm............. wieder wirklich sehr leckere Brote! Brötchen, Wurst, Käse, Rohkost sowieso. Mittags und Abends dann auch immer noch eine schöne heiße Suppe.

 Da wurde einem das Abnehmen schwer gemacht. Aber sie setzten dann auf die Eigenverantwortung der Patienten. Zum trinken war auch immer da. Wasserspender in der Cafeteria, da auch Kaffeeautomat. Tee zum mitnehmen in Thermoskannen am Abend. Obst gab es auch immer. Entweder morgens und abends am Buffett oder aber lecker Äpfel am Empfang. 

Die Tische waren immer liebevoll und gut eingedeckt. 2 Gabeln, Stoffserviette, Nachtisch, täglich auch eine mini Zeitung mit Info´s zur Umgebung, besonderen Veranstaltungen, wie zB Fußballübertragungen auf Sky und einer großen Leinwand und Wettervorhersage. Die Damen und der Herr von Service durchweg sehr nett und bemüht!

Die Tage nahmen ihren lauf, es wurde immer kälter, teilweise bis zum minus 20° in der Nacht. Wie ihr nachfolgend sehen werdet, Eis ist etwas das mich sehr Fasziniert :)

Mein Womo habe ich vorne wieder gut zu gemacht und dank meinem Ecomat 2000 der zur Unterstützung der Gasheizung lief, hatte ich es schön warm. Klar, die Bettdecke durfte nicht die Außenwand berühren, sonst war sie sehr kalt. Anlehnen an die Wand bei den Dinette war auch nur mit Kissen möglich, aber alles in allem ging es sehr gut.

Freitag 03.02

Die Sonne scheinte, ich hatte früh fertig und schnell, schnell raus an den Markelfinger See

auf dem Eisrand, der immer dicker wurde, entlang zur Mettnau Spitze

Das erste Wochenende kam, den Samstag nutze ich zum ruhen, Ausflug an den See zu machen, ein haufen Bildern von dem immer mehr zufrierenden See zu schießen.

Zurück gings dann über die Herrmann Albrecht Klinik auf der auch das Scheffelschlösschen steht.

Zeller See mit Blick auf Radolfzell

hier ist der Eisrand kleiner, ist doch mehr Bewegung auf dem See und der auch tiefer.

Ein großer Schwarm vom Kappenten

Bewegung ist Leben, das Motto der Mettnau Kliniken. Ergo schnappte ich nach dem Mittagessen wieder meine Stöcke und ging nach Radolfzell :)

Villa Windschief :)

Zurück über den Strand und wieder packte mich die Faszination betreffs des Eisses.

 

Es war immer noch mächtig kalt. Minus 15° die sich im ewigen Wind wie minus 20° anfühlten.

 

Von meinem Mitpatienten Klaus wurde ich Sonntag 06.02 zu einer Ausfahrt eingeladen. Zuerst waren wir am Kloster Birnau, das Kloster mit den drei Sonnenuhren

 

dann gings weiter nach Uhldingen zu den Pfahlbauten. Leider war der Zugang geschlossen so das ich nur von aussen Bilder machen konnte. 

Aus der ferne noch mal das Kloster.

Danach ging es nach Meersburg. Eine wie ich finde sehr schöne Altstadt. Mit dem Wetter hatten wir grosses Glück. War doch Sonnenschein pur, aber auch bitter kalt. Ca 12° minus die sich im dem heftigen Wind anfühlten wie minus 20° Zurück sind wir dann mit der Fähre nach Konstanz und wieder Heim.

Das Eis in Meersburg, weils so schön ist :)

Montag 06.02 bekam ich Besuch von Eva, einer Alleinfahrerin aus dem tiefen Osten die Verwandtschaft in Lörrach besuchte und auch bei mir vorbei schaut. Hat mich richtig gefreut. Mit ihr und ihrem Hund Balou sind wir dann noch an den Markelfinger See

Eva ihr neues Womo auf dem SP in Radolzell Mettnau. Kostet 8€, Strom extra, V&E 

Balou, ein Bildschöner und ganz lieber Kerl.

Der Markelfinger See fast ganz zu, das Volk hatte seinen Spass und wir sind fast erfroren.

Die zweite Woche war dann schon ein bisschen relaxter. Ich kannte mich aus und war nicht mehr so sehr in hetzte. Mittwochs war dann Wandertag den ich auch sehr genoss. Endlich mal wieder mit den Stöcken raus. Tat das gut, hätte nicht gedacht das mir das so fehlt. Aber durch die vielen Termine bekam ich es selber einfach nicht gebacken. Wir wurden mit einem Bus geholt und auf den "Höri" gefahren wo wir eine gute Stunde stramm liefen.

Mangels Sonne nur wenige Bilder

Danach sind wir noch schön Kaffee trinken und Kuchen essen gewesen und wieder zurück. Abends waren welche von der Radolfzeller Narrenzunft der Narrizella Ratoldi da und stellten ihre verschiedenen Gruppen vor.

Diese junge Dame führt das "kleppern" vor, eine Spezialität der Radolfzeller. Extra für die Holzteile werden Akazien von der Mettnau genommen und gezüchtet. 

 

Weiter mit Teil 2

 

 

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